Spirituelle Lehren - Webseite von Judit Szabó




Der erste Teil des Buches führt den Leser in das Reich der heilenden Märchen. In die Welt, die der Mensch dieser Zeit fast völlig vergessen hat, ohne die aber sein Leben nicht vollkommen sein kann. Diese heilenden Märchen reichen uns den Schlüssel für die Heilung eines Schmerzes, einer Wunde, eines Verlustes unserer Seele, so, dass sie fast unbemerkt den inneren Heilungsprozess in Gang setzen.

Der zweite Teil des Bandes bietet uns eine Auswahl von den Perlen der spirituellen und mystischen Literatur, die in uns die Schönheit und das Wissen gleichzeitig ansprechen. Das Ziel des Buches ist es, einen vergessenen Teil unseres Wesens zu berühren und zu wecken, der dann als unversiegbare Quelle den Garten Eden in unserer Seele nährt.



Inhalt:


Märchen von dem kleinen Blatt und dem großen Fluss
(oder: Wie können wir mitschwimmen?)
Märchen von Sonne und Mond
(oder: Zu dem Ausgleich von Yin und Yang)
Märchen vom Prinzen und den zwei Fohlen
(oder: Zu der Harmonisierung der zwei Gehirnhälften)
Märchen von dem Glasfenster und dem Licht
(Zu der inneren Umwandlung)
Märchen vom kleinen Maulwurf und seinem Garten
(Fürs Fasten, für innere Reinigungskuren)
Märchen vom Haus, das sich sorgt
(Zur Auflösung der inneren Beklemmung)
Märchen von dem großen Fluss und dem Bauern
(Zur Schaffung der inneren und äußeren Fülle)
Märchen vom Reichtum des Universums
(Zur Änderung unserer Grenzen)
Märchen von den Vögel
(Für die Entdeckung unserer Fähigkeiten)
Märchen von der Uhr
(Für unverbesserbare Nachzügler)
Märchen von der Apotheke der weisen Eule
(Für die Ordnung erworbenen Wissens)
Märchen für die Lehrlinge
(Zur Erleichterung des Lernens)
Märchen vom großen Lager
(Zur Aktivierung des erworbenen Wissens)
Perlen der spirituellen und mystischen Literatur
Für vertiefte, heilige Augenblicke


Auszug aus dem Buch:

Märchen von dem Glasfenster und dem Licht


„Es war einmal ein Märchenland, in dem die Berge so hoch gewachsen waren, dass sie mit ihren Spitzen den Himmel berühren konnten. Auf dem einen Berg gab es eine Hochebene. Der Ausblick von dieser auf die Umgebung war wundervoll. Überall Berge, die Luft zitterte blau-weiß, sie war so rein, dass man sogar von weitem die Möwen an der See hören konnte.

Die Hochebene war von frischem, grünem Rasen bedeckt, nur eine kleine bescheidene, stille Kapelle war hier, nichts anderes. Und um die Kapelle herum rote Rosen. Wenn man die Kapelle betrat, wurde man von einer tiefen Stille und Ruhe empfangen. Dem Eingang gegenüber erhob sich ein einfacher Altar, mit einem Steintisch. Zwischen den holzgeschnitzten Bankreihen schwebte die Erinnerung von alten Zeiten, alles strahlte Frieden und Ruhe aus. Der einzige Schmuck der Kapelle waren ihre buntbemahlten Glasfenster. Der Künstler hatte die Farben mit meisterlicher Vollkommenheit zusammengestellt, wenn die Sonne durch die Fenster strahlte, überzog dieses Licht die Kapelle mit einem wunderschönen Kleid.

Unter den Glasfenstern gab es eines, das meinte, wenn es mehr Licht durch sich durchlassen könnte, würde ein Wunder passieren: den Menschen würde ein Erlebnis zuteil, von dem sie niemals geträumt hätten. Das Glasfenster sah nämlich, wie groß der Unterschied zwischen dem äußeren und dem inneren Licht ist, es wollte diese beiden vereinen.
Es dachte viel darüber nach, was es machen könnte, unternahm verschiedene Versuche, mal machte es sich frei vom Staub, mal bewegte es sich, vielleicht können so die Sonnenstrahlen besser durch – es war aber mit dem Ergebnis nicht zufrieden.
Es wurde ihm eng ums Herz, als es sah, dass die Menschen mit dem Dämmerlicht von innen zufrieden sind und nicht wissen, wie das wahre Licht ist.

Einmal, an einem frischen Morgen, als sich der Tag nach und nach erschloss und die Sonne aufging, fielen ihre ersten Strahlen auf die Fenster der Kapelle - dieses majestätische Erlebnis ergoss sich in der Seele unseres Fensters derart, dass ihm von dieser Schönheit die Tränen kamen und es seufzte: ´Könnte doch nur das Licht durch mich ganz durchstrahlen, damit alle Leute es auch drin sehen, dann könnte jeder an diesem wunderbar nährenden Licht teilhaben! Oh, wüsste ich doch nur, was ich tun soll!´

In diesem Moment wurde das Fenster unerwartet von dem Licht angesprochen, mit einer streichelnder Samtstimme: ´Sehe, ich bin hier. Drehe dich zu mir, lass es zu, dass alle meine Strahlen dich durchfluten und durchwärmen. Ich bestrahle dich und alle, nimm mein Licht an! Jetzt strecke ich meine Arme aus, komm zu mir, sieh dich selbst an - aus meiner Position! Du wirst wissen, was du tun musst, wenn du dich danach sehnst, dass ich dich durchflute.´

Och ljuset sträckte ut sin smäckra, mjuka hand och lyfte honom mot sitt hjärta. Härifrån såg ljuset mycket mer, och snart visste han också vad han måste göra. Han insåg varför och hur han hade vänt sig bort och in i sig själv undan från ljuset. Han såg också vad han måste göra för att dessa små försvarsplattor – som han hade byggt i sig själv – åter skulle bli vän med ljuset och lita på det.

Und das Licht streckte seine feinen, weichen Hände aus, hob das Fenster zu seinem Herz. Das Fenster sah von dort sehr viel mehr. Es wusste bald, was es zu tun hat. Es fiel ihm auch ein, wie und wann es sich zurückgezogen, sich vom Licht abgewendet hatte. Es wusste auch, was dazu nötig ist, seine Schutzlamellen – die es sich selber angeschafft hatte – mit dem Licht wieder anzufreunden, mit ihm wieder vertraut zu machen.

Dann entdeckte unser Fenster, dass in diesen vielen Jahren sich Dinge auf es gelegt hatten, die jetzt überflüssig, sogar zum Hindernis auf dem Weg zum Ziel geworden waren. Von hier, von außen wusste das Fenster ganz genau, wie es sich von diesen Dingen vorsichtig und bedachtsam frei machen kann.

Sein prüfender Blick blieb an den inneren Glasscheiben hängen. Es entdeckte, dass hier eine kleine Änderung nötig war, damit alles wieder auf seinem rechten Platz wäre. Das Fenster schaute sich die Details ausführlich an, prägte sie sich ein und somit wusste es, was wohin gehängt oder irgendwie geändert werden musste.
Noch einige Minuten verbrachte es damit, sich zu überlegen, was es noch machen musste, um noch mehr Licht von außen über seine Scheiben strömen zu lassen. Sobald es hiermit fertig war, stellte sich das Fenster vor, wie das alles ablaufen wird.

Vor seinen inneren Augen erschien das Bild, wie sich die Schutzlamellen – die es ja aus Angst vor Verletzungen und Beleidigungen aufgestellt hatte – zu dem Licht drehen, sich in ihm auflösen, dann sah es sich selbst, frei von Ablagerungen, unnötigem Gewicht, es spürte die Erleichterung. Die Umwandlung setzte sich fort: die inneren Glasscheiben ordneten sich mit feinen Bewegungen neu, langsam kam alles auf seinen richtigen Platz. Dies ging so weiter, bis das Licht frei durch die Glasscheiben strömen konnte

Als unser Fenster dies alles aus der Perspektive des Lichtes sah, spürte es, dass die weiche Hand es in seine ursprüngliche Position brachte, es spürte einen liebevollen, aufmerksamen Blick.

Und damit begann eine wundervolle Änderung in dem Leben des Glasfensters. Es erinnerte sich klar daran, was es aus dem Herzen des Strahles gesehen hatte und machte sich glücklich an die Verwirklichung. Es baute den Schutzschild mit Geduld und Ausdauer ab, säuberte sich innerlich, dann genoss es das Ergebnis. Es spürte, je näher es zu seinem Ziel kommt, desto mehr Licht kann es durch sich durchlassen.

Und dann kam der Tag. Das Fenster war fertig, umgewandelt, auf das Licht gestimmt, das jetzt frei durch das Fenster strömen konnte. Jedes mal, als die Sonne durch dieses Fenster in die Kapelle schien, erfüllte ein nie gesehener Glanz die Kapelle. Die Menschen bemerkten das schnell, sammelten sich unter dem Fenster, genossen das strömende, schimmernde Licht, das sie umarmte. Sie waren mit der Schönheit, der Heilkraft von dem Licht erfüllt, von dem Frieden, der Ruhe und Harmonie, die das Licht in sich trug. Sie standen jeden Tag da, wurden wieder heil, bekamen Kraft aus der ewigen Quelle, die so zu ihnen kam. Dabei sahen sie das Fenster gar nicht mehr, es wurde selbst zum Licht, aus jedem Atemzug und jedem Herzschlag von ihm strömte das Leben auf alle."

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INHALT
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